Diversität im journalistischen Selbstverständnis. Eine Analyse des Rollenselbstund -fremdbildes traditioneller und peripherer Akteur*innen im österreichischen Journalismus
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Periphere journalistische Akteure produzieren und verbreiten vermehrt Journalismus-ähnlicheInhalte in digitalen Räumen und lassen dadurch die Grenzen des Journalismus zunehmendverschwimmen. Viele dieser Akteure wollen nachhaltig zur Inhalts-, Perspektiven- und Akteurs-Diversität im öffentlichen Diskurs beitragen, wodurch dieser Anspruch oft ihrem Rollenselbstbildzugeschrieben wird. Wir wissen jedoch bislang wenig darüber, wie sich Rollenselbst- und -fremdbilder peripherer journalistischer Akteur*innen von jenen traditioneller Journalist*innenunterscheiden, welche Rolle Diversität in ihrer täglichen Arbeit spielt, und ob es Ressort-Unterschiede gibt. Diese Studie adressiert diese Lücke auf Basis von 119 qualitativen Interviewsmit peripheren und traditionellen Journalist*innen aus Österreich in den Bereichen Politik,Wirtschaft, Sport und Lifestyle. Während die Unterschiede und zugeschriebene Bedeutsamkeit vonDiversität in den Rollenselbstbildern von peripheren und traditionellen Journalist*innen alsGrenzmarker zwischen den Akteur:innen und ihren jeweiligen Ressorts verstanden werden können,steht Diversität im Journalismus allgemein weniger im Vordergrund, als es normative Erwartungenvermuten lassen würden. Die Ergebnisse liefern erste systematische Erkenntnisse zum Rollenselbstund-fremdbild peripherer und traditioneller Akteure im Journalismus über verschiedene Ressortshinweg und tragen zu einem genaueren Verständnis der Relevanz von Diversität im Journalismusbei.