Mediale Trigger. Emotionen und Argumente in deutschen Pressekommentaren

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Abstract

Das Konzept der Triggerpunkte von Mau et al. (2023) beleuchtet, an welchen neuralgischen Stellen im öffentlichen Diskurs besonders konfrontative Haltungen auftauchen. Im Anschluss daran nimmt dieser Artikel Printmedien in den Blick und fragt, welche Emotionen die Kommentarspalten deutscher Zeitungen dominieren und welche Typen von Triggerpunkten in ideologisch unterschiedlich positionierten Medien auftauchen. Empirisch kombiniert der Artikel Transformer-basierte Emotionsanalyse mit qualitativer Inhaltsanalyse. In den Meinungsstücken deutscher Qualitätszeitungen ist der Ärger die verbreitetste politische Emotion. Während in der ideologisch links orientierten Presse vor allem Ungleichbehandlungen triggern, dominiert in konservativen Zeitungen der Normalitätsverstoß als wichtigster Triggertyp. In Klimafragen stehen Entgrenzungsbefürchtungen um die Handlungsspielräume von Klimaschutz im Mittelpunkt. Das Triggerpotential in emotionalen Zeitungsartikeln entfaltet vor allem durch die Nutzung starker Metaphern und stilisierter Sozialfiguren seine Wirkung.

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