Kurzinterventionen in der Motivierenden Gesprächsführung: Ein evidenzbasiertes Verfahren zur Förderung von Verhaltensände-rung in der Ergotherapie

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Abstract

Kurzinterventionen in der Motivierenden Gesprächsführung (MI) stellen eine evidenzbasierte, zeitökonomische Methode zur Förderung von Verhaltensänderung dar. Im Gegensatz zum klassischen Ratschlag, der oft direktiv und belehrend wirkt, zielen Kurzinterventionen auf die Evokation intrinsischer Motivation durch die strukturierte Exploration von Ambivalenz. Die Motivierende Gesprächsführung vereint eine empathisch-partnerschaftliche Grundhaltung mit strategischer Direktivität, was sie insbesondere für den ergotherapeutischen Kontext prädes-tiniert. Zentrale Werkzeuge wie das Ambivalenzquadrat und die Veränderungsskala ermögli-chen es, Veränderungsbereitschaft differenziert zu erfassen und gezielt Change Talk zu för-dern. Der Beitrag diskutiert die konzeptionellen Grundlagen, die Abgrenzung zu anderen In-terventionsformen sowie die Bedeutung nondirektiver versus direktiver Strategien im thera-peutischen Setting. MI erweist sich damit als wirkungsvolles Verfahren zur Förderung nach-haltiger Verhaltensänderung – auch in kurzen therapeutischen Kontakten.

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